Tradycja i redakcja w prologu Ewangelii Marka (1, 1-15)

Hugolin Langkammer





Abstract

Der Aufsatz ist dem vielmustritten Prolog des Markusevangeliums gewidmet. Mit wenigen Ausnahmen geht man in der neutestamentlichen Forschung davon aus, dass der eigentliche Verfasser des Evangeliums hier eigenständig verschiedene Traditionen zusammengestellt habe, um sein Werk angemessen zu exponieren. Dabei vermutet man natürlich, dass der redaktionelle Anteil des Evangelisten an der Komposition des Prologs nicht gering war. Es sollte daher anhand des Textes gezeigt werden, ob diese allgemeine Behauptung auch zutrifft. Um überhaupt den Text des Prologs zu erklären, musste zunächst die schwierige Sonderung von Tradition und Redaktion unternommen werden. Die Traditionsgeschichte des Textes führte zu Erklärung seiner endgültigen Komposition. Zunächst musste der Umfang und die Gliederung des Prologs sichergestellt werden. Den Eingang zum Markusewangelium schliesst v. 15. Der Prolog lässt sich in sechs Einzelstücke aufteilen:
1, 1-4: Überschrift und Anfang des Evangeliums, im schriftgemässen Auftritt des Täufers in der Wüste mit der Verkündigung der Taufe zur Vergebung der Sünden;
1, 5-6: Bericht vom Erfolg des Johannes nebst seiner Schilderung als Prophet;
1, 7-8: Der Doppelspruch der Täuferverkündigung vom Kommenten Stärkeren;
1, 9-11: Bericht über die Taufe Jesu;
1, 12-13: Bericht über Jesu Versuchung;
1,14-15: Bericht über das erste Auftreten Jesu mit seiner Gottesreichpredigt.
Was gehört nun zu Tradition? Im Haupteil 1, 1-8 scheinen die Vv. 2-8 nicht von Markus zu stammen. Die Verschmelzung der Traditionem, die hier erkennbar sind, kamen schon vorher zu Stande. Auch im zweiten Haupteil 1,9-15 scheint Markus nur am Schluss eingegriffen zu haben. Die vorläufigen Ergebnisse wurden zweifach vertieft: Durch eine genauere Untersuchung der Tradition in Mk 1,2-15 und durch die markinische Deutung der ihm vorgegeben Tradition. Markus hatte vor sich eine Täufertradition (1,2-8) und eine Jesustradition (1, 9-15). Beide stellte ein Redaktor zusammen, der zwar judenchristliche Traditionen aufnahm, doch Absichten der hellenistischen Missionskirche zu vertreten scheinte. Das was er bietet, ist eine sehr starke Ausrichtung der Täuferüberlieferung auf Jesus hin, die er mit einem theologisch zugespitzten Abschluss der Wirksamkeit Jesu krönt (Vv. 14-15). Von Markus stammte dann ausser V. 1 auch das Ende von V. 15: und glaubt an die frohe Botschaft. Natürlich wurden im Aufsatz auch andere Einzeleingriffe des Evangelisten wahrgenommen. Es wird auch nicht daran gezweifelt, dass V. 14 im traditionellen Entwurf vielleicht nur diesen Satz gebildet hat: „Jesus begab sich nach Galiläa sagend” worauf folgte: „Die Zeit ist erfüllt und das Königreich Gottes steht bevor: Bekehret euch”, aber im Ganzen wurde der bisher ziemlich gross veranschlagte redaktionelle Eigenanteil des Evangelisten an der Komposition des Prologs in Frage gestellt.

Keywords:

tradition, redaktion, Mark's prologue


Published
2017-07-04


Langkammer, H. (2017). Tradycja i redakcja w prologu Ewangelii Marka (1, 1-15). The Biblical Annals, 20(1), 37–57. Retrieved from https://czasopisma.kul.pl/index.php/ba/article/view/3025

Hugolin Langkammer  biblical.annals@gmail.com



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