Łukasz – ewangelista historii zbawienia

Józef Kudasiewicz





Abstract

Der Autor stellt Lukas Konzeption der Heilsgeschichte vor und polemisiert gleichzeitig mit einigen Thesen von H. Conzelmann. 1 . Im ersten Teil verweist er auf das besondere Interesse des Lukas an Tatsachen aus dem Leben Jesu /Lk 1, 1-4/. Dieses Interesse trägt jedoch keinen chronistischen und biographischen, sondern theologischen Charakter. Indem er nämlich diese Tatsachen durch ein Partizip – pepleroforemena – bezeichnet, sieht er in ihnen die Erfüllung der alttestamentlichen Verheissungen und die Realisierung der Heilsökonomie. Beim Beschreiben dieser Tatsachen sützt er sich nich auf gewöhnliche Quellen, sondern auf “Zeugnisse von Dienern des Wortes”. Das Ziel schliesslich, das ihm vorschwebt, besteht nich in der Befriedigung der Neugier der Adressaten, sondern in der Stärkung ihres Glaubens. 2. Im zweiten Teil wird Lukas Konzeption der Heilsgeschichte dargelegt. Zuerst kritisiert der Autor die Periodisierung dieser Geschichte nach H. Conzelmann, der die Heilsgeschichte in drei Etappen einteilte: die Zeit Israels, die Zeit Jesu und die Zeit der Kirche. Anstelle der Gliederung in drei Zeiträume schlägt er eine Zweiteilung vor und begründet sie: die Zeit der Ankündigung /Altes Testament/ und die Zeit ser Erfüllung /Neues Testament/. Die Zeit der Erfüllung realisiert sich in zwei Zeiträumen: der Zeit Jesu und der der Kirche. Zwischen der Zeit Jesu und der der Kirche besteht eine enge Analogie und ein tiefer Zusammenhang; in beiden diesen Zeiträumen wirkt der Heilige Geist. 3. Jesus Christus in der Heilsgeschichte. Die von Lukas mit Vorliebe verwendeten christologischen Titel bringen den Zusammenhang von Jesus und der Heilsgeschichte zum Ausdruck. Jesus ist ein Prophet, denn in Ihm begegnen wir allen für einen Propheten charakteristischen Zügen: Er wurde von Gott gesandt, um die Offenbarung und das Wort Gottes zu bringen. Er ist der von Mose angekündigte Prophet der Endzeit /Apg 3, 18-26/. Er erfüllt und realisiert Gottes Heilspläne. Er ist ein wortgewaltiger Prophet. Jesus ist der Erlöser, der das von Ihm verkündigte Heil realisiert. Das Heil, das Er bringt, ist allseitig und radikal; es beruht auf der Befreiung des Menschen aus mannigfacher Versklavung, aus dem Gefängnis, aus Not und gesellschaftlicher Erniedrigung, von Krankheit, Tod, vom bösen Geist und von der Sünde. 4. Der Ort der Kirche in der Heilsgeschichte. Lukas ist der erste Theologe der Kirche. Wie ist die Beziehung der Kirche zu Jesus? Der auferstandene Kyrios ist in der zum Brotbrechten versammelten Gemeinschaft anwesend. Die Szene der wandernden Emmausjünger birgt das Geheimnis der Geschichte der Kirche. Jesus begleitet sie auf diesem Weg. Die Geschichte der Kirche ist daher kein von Jesus entfernter Raum. Lukas unterstreicht besonders den Missionscharakter der Kirche. Das Muster für die Missionstätigkeit der Kirche ist Jesus selbst. Lukas erblickt schliesslich die heilsgeschichtliche Kontinuität von Kirche und alttestamentlichen Israel. Die Kirche erwuchs aus dem frommen Israel, das im Tempel den Trost Israels erwartete. Dadurch reichen ihre Wurzeln bis ins Alte Testament zurück.

Keywords:

Luke, history of salvation


Published
2017-06-14


Kudasiewicz, J. (2017). Łukasz – ewangelista historii zbawienia. The Biblical Annals, 32(1), 75–98. Retrieved from https://czasopisma.kul.pl/index.php/ba/article/view/3135

Józef Kudasiewicz  biblical.annals@gmail.com



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