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Przyczynek do biografii ks. Piotra Żylińskiego (1816-1887)

Irena Wodzianowska




Abstrakt

Die Geschichte des Bistums Wilna im 19. Jahrhundert widerspiegelt die schwierige Situation der katholischen Kirche im Russischen Reich. In der – nach der Verbannung von Adam Krasiński nach Wiatka (1863) – ihres Bischofs beraubten Diözese regierte für kurze Zeit P. Józef Bowkiewicz, der noch versuchte, eine gewisse Unabhängigkeit von den Zivilbehörden zu bewahren. Nach seinem Tode wurde auf Geheiß des Wilnaer Generalgouverneurs K. Kaufmann dann ein den zaristischen Behörden gegenüber viel loyaler eingestellter Nachfolger eingesetzt – P. Piotr Żyliński (1816-1887). Die beigefügten Archivdokumente stammen aus den im Staatlichen Russischen Historischen Archiv in Petersburg aufbewahrten Akten über P. Żyliński. Das erste Dokument betrifft den Akt der Wahl Żylińskis durch das Domkapitel zum Administrator der Diözese. Żylińskis Tätigkeit als Herrscher der Diözese Wilna und seit 1869 auch der Diözese Minsk charakterisiert die traurige Zeit des Übereinkommens mit der russischen Verwaltung. Wegen seiner unrechtmäßigen Herrschaft in der Diözese und der von ihm vollzogenen Veränderungen in der Liturgie wurde der regierungstreue Administrator schließlich vom Heiligen Stuhl exkommuniziert. Während seines Urlaubs im Jahre 1882 hielt sich P. Żyliński in Rom auf, wo er eine Beichte ablegte. Nach der Zurücknahme seiner Exkommunizierung schrieb er einen Brief an Prälat K. Linkin, der während seiner Abwesenheit die Diözese leitete. Darin verlieh der Verfasser seiner Reue und seinem Bedauern über seine falschen Entscheidungen Ausdruck (Dokument 2). Nach seiner Rückkehr nach Wilna übte er dann auch keinerlei administrative Funktionen mehr aus. Von den meisten Geistlichen und Gläubigen wurde er ignoriert, da es dem Heiligen Stuhl gelungen war, Bischof Karol Hryniewieciki in Wilna einzusetzen (1883). Ein Jahr darauf schrieb er einen Brief an den Zaren (Dokument 3), in dem er diesen um eine angemessene Rente für seinen 15-jährigen Dienst auf dem Posten des Administrator der Diözese bat, auf den er, wie er selbst unterstrich, ja von den Zivilbehörden berufen worden war.

Słowa kluczowe:

biografia, Kościół katolicki, Wilno, Mińsk

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Opublikowane
2006-12-15


Wodzianowska, I. (2006). Przyczynek do biografii ks. Piotra Żylińskiego (1816-1887). Archiwa, Biblioteki I Muzea Kościelne, 86, 371–378. https://doi.org/10.31743/abmk.10081

Irena Wodzianowska