ABMK

Parafia Urzędów w XVII - XVIII wieku

Marian Surdacki




Abstrakt

Die vor 1425 dank König Władysław Jagiełło erigierte Pfarrei Urzędów gehörte im Berichtszeitraum zum Dekanat Urzędów, zum Archidiakonat Zawichost und zur Diözese Kraków. Der Rang der Pfarrei Urzędów als religiöses Zentrum wurde durch die Existenz vieler Kirchen bestätigt. Am wichtigsten war die Pfarrkirche St. Nikolai. Die erste, um 1425 errichtete Holzkirche wurde im Jahre 1499 von den Tataren niedergebrannt, die nächste, Anfang des 16. Jahrhunderts aus Stein errichtete und zweimal zerstörte Kirche (zuerst von den Kosaken im Jahre 1648 und danach 1705), überdauerte bis zum Großbrandes der Stadt im Jahre 1755; damals brannte sie völlig ab. Die dritte, bis heute existierende Pfarrkirche St. Nikolai und St. Ottilie wurde von P. Józef Marszałkowski gestiftet, der aus Urzędów stammte. In ihren Grundmauern wurde sie in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts fertiggestellt. Die Pfarrkirche in Urzędów stand unter königlichem Patronat. Am Stadtrand besaß Urzędów dann noch drei kleinere Kirchen: die Spitalkirche zum Heiligen Geist (mit Spital), die St. Elisabeth- und die St. Ottilien-Kirche. In letzterer wurde mit großer Frömmigkeit der Kult ihrer Patronin zelebriert. Auf dem Gebiet dieser Pfarrei wurden Anfang des 15. Jahrhunderts eine Pfarrschule sowie zahlreiche religiöse Bruderschaften gestiftet: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft, die St. Sebastian-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Im Leben der Stadtbewohner spielte die Geistlichkeit eine enorme Rolle, welche in Urzędów außerordentlich zahlreich vertreten war. Bis zum Ende des 17. Jahrhunders gab es dort in der Regel vier Priester: den Pfarrer, zwei Vikare und den Spitalpräpositen, und nach der Entstehung der Bruderschaft vom Heiligen Rosenkranz kam zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch ein Rosenkranzpräbendar hinzu. Im Leben der Pfarrei Urzędów und in der Seelsorge spielten solche kirchlichen Mitarbeiter wie die Lehrer, Kantoren, Organisten, Glöckner, Küster und Kirchner eine unterstützende, aber dennoch sehr wesentliche Rolle. Die Pfarrkirche war von einem umzäunten Friedhof umgeben, auf dem, wie es allgemein Brauch war, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts alle toten Mitglieder der Pfarrgemeinde bestattet wurden. Auf dem Gelände des Friedhofes befand sich ein Glockenturm. Zur Ausstattung der Pfarrei Urzędów (der Pfründe) gehörten immer Wiesen und Görten, deren Anzahl mit der Zeit variierte. Die Pfarrherren von Urzędów verfügten auch über drei Hufen Acker-landes. Eine wichtige Einnahmequelle des Pfarrers bildete der Zehnte in Getreide von 90 ¾ Hufen städtischen Ackerlandes, der in Höhe von drei Kronen je Hufe abgeliefert wurde, und früher auch der Garbenzehnte von den Feldern der Bauern des Dorfes Łopiennik. Die Einkünfte und die Versorgung der Pfarrer wurden durch die ihnen von den örtlichen Bürgern geschenkten Kapitalsummen noch vergrößert. Die Pfarrherren besaßen auch das Recht auf freien Fischfang im Vogteiteich sowie auf freien Holzschlag in den Forsten des Starosteiwaldes. Der Pfarrer war immer der Besitzer des Pfarrhauses und der Pfarrwirtschaft (eines Vorwerkes).

Słowa kluczowe:

Urzędów, parafia, historia, źródła

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Opublikowane
2007-06-29


Surdacki, M. (2007). Parafia Urzędów w XVII - XVIII wieku. Archiwa, Biblioteki I Muzea Kościelne, 87, 197–244. https://doi.org/10.31743/abmk.10100

Marian Surdacki