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Aparat represji wobec Kościoła katolickiego metropolii lwowskiej obrządku łacińskiego w latach 1939-1950 : stan badań

Józef Szymański




Abstrakt

Die verhältnismäßig kurze Etappe in der Geschichte der katholischen Kirche, die die Jahre 1939-1950 umfasst, gehörte zu den besonders dramatischen in der polnischen Kirchengeschichte. Ganz besonders litt darunter die Lemberger Mertropolie lateinischen Ritus´. Zu ihr gehörten die Archidiözese Lemberg (Lwów), die Diözese Przemyśl und die Diözese Luzk (Łuck). Nach dem Angriff Deutschlands gegen die UdSSR wurde Galizien, das östliche Kleinpolen, entgegen den Bestrebungen der Ukrainer, einen unabhängigen Staat zu gründen, dem Generalgouvernement angegliedert, und ein Teil von Wolhynien kam zum Reichskommissariat Ukraine. Die Quintessenz des Verhältnisses der Ukrainer zu den Polen in den Ostgebieten bildeten die massenhafte Abschlachtung Tausender von Polen in Wolhynien und im östlichen Kleinpolen. Heute fällt es schwer, wenigstens annähernd die Zahl der Polen zu bestimmen, die in diesen ukrainischen Mordaktionen umkamen. Verschiedene Autoren nennen unterschiedliche Opferzahlen. Es wird geschätzt, dass in den früheren polnischen Ostgebieten etwa 300.000 Polen umgekommen sind, davon 80.000-100.000 allein in Wolhynien. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges, infolge der Abmachungen von Potsdam bis zum 16. August 1945, gehörte das Territorium der Metropolie Lemberg lateinischen Ritus´, d.h. die zu den Wojewodschaften Wolhynien, Stanislau und Tarnopol sowie zu einem großen Teil zur Wojewodschaft Lemberg gehörenden ehemaligen polnischen Gebiete, nach der veränderten staatlichen Zugehörigkeit und den administrativen Veränderungen zu den Bezirken Wolhynien, Równe, Tarnopol, Stanislau (Iwanofrankowsk) und Lemberg. Hinsichtlich der kirchlichen Administration befand sich in den Grenzen der UdSSR ein Teil der Archidiözese Lemberg, die Diözese Luzk sowie ein Teil der Diözesen Przemyśl und Transkarpatien. Die die Ostgebiete der Zweiten Republik Polen betreffende Problematik erhielt erst in den neunziger Jahren ihr „Bürgerrecht” in allen möglichen Publikationen. Vereinzelte Versuche waren schon vorher, vor allem in Emigrantenkreisen, unternommen worden. Zu Beginn der achtziger Jahre erweiterte sich der Kreis derer, die diese Problematik erforschten, um Z. Fijałkowski und auch B. Kumor und Z. Obertyński. Die Historiographie zur Geschichte der Metropolie Lemberg in dieser Zeit eröffnete 1982 eine Publikation unter dem Titel „Das religiöse Leben in Polen unter der Okkupation 1939-1945. Die Metropolien Wilna und Lemberg sowie die Orden”. Wie der Herausgeber im Vorwort selbst betonte, war dieses Buch als eine Einladung zur Diskussion gedacht, und in der Praxis stellte es einen gut im Kontext verankerten Ausgangspunkt für weitere Forschungen zur Geschichte der Kirche dar. Aufgrund der Zeit ihrer Entstehung warfen jedoch die Zensurbehörden einen Schatten auf diese Arbeit. Die ersten Versuche einer „Registrierung der Kriegsschäden” wurden auf Initiative der Krakauer Metroplitankurie unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges, noch im Juli 1945, unternommen. Damals wurden alle Gemeindepfarrer und Pfarradministratoren verpfl ichtet, zu diesem Zweck entsprechende Fragebögen auszufüllen und bis Ende August 1945 einzuschicken. Diese Tätigkeit wurde von Pater Wł. Szołdrski geleitet, einem Redemptoristen. Auf diese Form einer Dokumentierung der Situation der katholischen Kirche und ihrer Verluste in den Jahren 1939-1951 wurde dreißig Jahre später auf Bitten des Instituts für Historische Geographie der Kirche in Polen an der Katholischen Universität Lublin noch einmal zurückgegegriffen. Die Ergebnisse dieser Erhebungen präsentierte Pater J. Rąb in Form eines Typoskripts unter dem Titel „Die Pfarreien der Diözese Przemyśl in den Jahren 1939-1951”. Einen weiteren Versuch, sich mit dieser besonderen Herausforderung zu messen, bildete die Arbeit von Wł. Piętowski „Die polnischukrainischen Beziehungen nach Ausbruch des 2. Weltkrieges. Ein Abriss” (Czarna bei Łańcut, 1988). Ähnlich wie die vorigen Arbeiten konnte auch diese nicht veröffentlicht werden. Im Druck erschien lediglich eine von J. Draus und J. Musiał herausgegebene Publikation über die Skala des Einfl usses von 35 Ordensgemeinschaften. Gegenwärtig verfügen wir über umfangreiche Kenntnisse, was die Geschicke des römisch-katholischen Klerus und der Gläubigen in den einzelnen Diözesen, Dekanaten und Wojewodschaften der Zweiten Republik Polen sowie in den jeweiligen sowjetischen Bezirken, Regionen und Pfarreien betrifft. Dieses Wissen ist in Bildbänden, veröffentlichten Dokumenten, Tagebüchern und Memoiren, Korrespondenzen sowie in zahlreichen Artikeln und Arbeiten zugänglich, die das Resultat wissenschaftlicher Konferenzen darstellen. Ihren Beitrag zur Beschäftigung mit dieser Geschichte leisten Pater J. Wółczański, Bischof W. Urban, Pater T. Śliwa, Pater H. Borcy, Pater R. Dwonkowski, L. Popek, L. J. Draus, J. Musiał und A. Hlebowicz. Grundlegend auf dem Gebiet der Biographistik, die die Repressionen gegen den Klerus betreffen, gehören die Arbeiten von W. Jacewicz und J. Woś (Repressionen während der deutschen Okkupation), Pater R. Dzwonkowski und T. Madała (hinter der Ostgrenze), Pater J. Myszor (in der Polnischen Volksrepublik), Z. K. Wójcik und R. Szczęch (in der Diözese Przemyśl). Wertvolle Ergänzungen unserer Kenntnisse über die Beziehungen von Staat und Kirche bieten die Arbeiten von Żaryn., A. Dudek, Pater Z. Zieliński, H. Dominiczak und B. Fijałkowski. Aus der Menge der Publikationen und der Anzahl der Autoren, die sich mit dieser Problematik befassen, kann geschlussfolgert werden, dass der Forschungsstand zur Geschichte dieser Metropolie imponierend ist. Aber es fehlt immer noch an einer monographischen Synthese, die das Ausmaß der Repressionen gegen die Metropolie Lemberg in den Jahren 1939-1950 zusammenfassend behandeln würde. Die bisherigen Arbeiten stellen eher Einzelbeiträge dar, sowohl was die Orte (vorwiegend in der Diözese Przemyśl ) als auch die Zeit (1939-1945) betrifft, die sie schildern. Auch werden die jeweiligen örtlichen Bedingungen nicht berücksichtigt, die sowohl auf die einzelnen Seelsorger als auch die ihrer Obhut anvertrauten Gläubigen nicht ohne Einfl uss geblieben sind.

Słowa kluczowe:

Kościół katolicki, represje, Lwów, II wojna światowa, okres powojenny

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Opublikowane
2007-12-19


Szymański, J. (2007). Aparat represji wobec Kościoła katolickiego metropolii lwowskiej obrządku łacińskiego w latach 1939-1950 : stan badań. Archiwa, Biblioteki I Muzea Kościelne, 88, 321–338. https://doi.org/10.31743/abmk.10126

Józef Szymański