Terytorium i granice diecezji przemyskiej obrządku łacińskiego w latach II wojny światowej
Sławomir Zych
Abstrakt
In altpolnischer Zeit umfasste diese Diözese die Regionen Przemyśl und Sanok in der Wojewodschaft Lemberg (Lwów) und den Kreis Lubaczów (Wojewodschaft Bełz). Się zählte 18 100 Quadratkilometer und war in territorialer Hinsicht die kleinste Diözese in der Kirchenprovinz Lemberg. Den größten Einfl uss auf die Grenzen der Diözese Przemyśl hatten im Berichtszeitraum die Jahre der nationalen Unfreiheit. Seit 1821 umfasste das Territorium der Diözese Przemyśl fünf politische Kreise: Jasło, Przemyśl, Rzeszów, Sambor und Sanok. Vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges umfasste das Territorium der Diözese Przemyśl etwa 21 000 Quadratkilometer. Auf diesem Gebiet funktionierten die Verwaltungsstrukturen des griechisch-katholischen und des armenischen Ritus. Przemyśl war ostkirchlicher Bistumssitz und in Sanok residierte die Apostolische Administratur für das Lemkenland. Im Herbst 1939 fi elen die formalen Entscheidungen über die staatliche Zugehörigkeit der von der Sowjetunion okkupierten Gebiete. Am 27. Oktober 1939 beschloss die sogenannte Volksversammlung der Westukraine den Anschluss der besetzten Gebiete an die UdSSR. Bischof W. Tomaka zufolge befanden sich folgende Dekanate unter sowjetischer Okkupation: Dobromil, Drohobycz, Jaworów, Mościska, Rudki, Sambor, Wisznia und ein Teil des Dekanats Lesko mit 75 Pfarreien. Zur UdSSR gehörten außerdem ein Teil der Dekanate Przemyśl-Stadt, Jarosław und Sieniawa. Zunächst unterstanden die unter deutscher Besatzung stehenden Gebiete westlich des San dem Oberbefehlshaber Ost. Nachdem am 26.Oktober 1939 das „Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete” entstanden war, wurden diese Gebiete dem GG einverleibt, und die Grenze am San war jetzt de facto die Grenze Deutschlands. Der westliche Teil der Diözese gehörte zum Distrikt Krakau, der eine Fläche von 26 150 Quadratkilometern einnahm, und die nördlichen Randgebiete der Diözese befanden sich nun in den Grenzen des Distrikts Lublin. Die Grenze zwischen den beiden Besatzungszonen wurde erst am 1. November 1941 auf Befehl von Hans Frank aufgehoben. Eine tragische Folge des 2. Weltkrieges für die lateinische Diözese Przemyśl bestand im Verlust eines beträchtlichen Teils ihres Territoriums. Infolge der Entscheidungen der „Großen Drei” in Teheran sollte die Nachkriegsgrenze Polens entlang der Curzon-Linie verlaufen. Den defi nitiven Verlauf der polnisch-sowjetischen Grenze auf dem Territorium der Diözese Przemyśl regelte der am 16. August 1945 in Moskau unterzeichnete „Vertrag zwischen der UdSSR und Polen über die Staatsgrenzen”. Infolge dieser Verschiebung der Staatsgrenze verlor die Diözese Przemyśl de facto ungefähr ein Drittel ihres Territoriums (etwa 7000-8000 Quadratkilometer). Außerhalb ihrer Grenzen verblieben 74 Pfarreien (4 von ihnen kehrten 1951 zu Polen zurück) und 646 Ortschaften. Auf dem Gebiet der Sowjetukraine befanden sich folgende Dekanate und Pfarreien der lateinischen Diözese Przemyśl. Die Absteckung der Ostgrenze Polens an der sogenannten Curzon-Linie hatte auch Einfl uss auf die staatliche Verwaltungsstruktur. Nachdem Lwów (Lemberg) für Polen verloren war, begann Rzeszów den Rang der Wojewodschaftshauptstadt anzustreben. Von diesem Augenblick an befand sich das gesamte Territorium der Diözese auf polnischem Gebiet in der Wojewodschaft Rzeszów.